Für ihre Gesundheit. Für unsere Stadt.

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Eierstock- und Eileiterkrebs

Der Eierstockkrebs ist sehr viel häufiger als der Eileiterkrebs. In den meisten Fällen kann eine Unterscheidung dieser beiden Formen erst nach einer Operation durch den Pathologen erfolgen, der das entnommene Gewebe untersucht. Die Behandlung ist identisch, so dass diese beiden Krebsformen auch gemeinsam abgehandelt werden können.

Jährlich erkranken in Deutschland zwischen 7.000 und 8.000 Frauen an einem Eier­stockkrebs. Der Eierstockkrebs ist deswegen sehr tückisch, weil es keine wirkliche Vorsorge gibt. Gelegentlich wird er mehr als Zufallsbefund bei einer gynäkologischen Untersuchung in Kombination mit einer Ultraschalluntersuchung noch in einem Frühstadium ent­deckt. In diesen Fällen bestehen gute Heilungsaussichten. Leider werden die meisten Fälle von Eierstockkrebs erst spät entdeckt, weil sich der Tumor im Bauch­raum ausbreiten kann, ohne besondere Beschwerden zu verursachen.

Operation

Wenn der Verdacht auf einen Eierstockkrebs besteht, ist es für die Patientin von be­sonderer Bedeutung, in einem Zentrum mit großer operativer Kompetenz be­handelt zu werden. Operationen bei fortgeschrittenem Eierstockkrebs dauern oft 6 bis 8 Stunden! Bei der Operation müssen in diesen fortgeschrittenen Stadien die Eierstöcke und Eileiter sowie die Gebärmutter entfernt werden. Darüber hinaus ist es notwendig, möglichst alle Tumore aus dem Bauchraum vollständig zu entfernen. Der Eierstockkrebs breitet sich regelmäßig im Bauchraum aus und kann dann zwischen Leber und Zwerchfell sitzen, er kann zwischen den Darmschlingen sitzen und auch den Darm von außen befallen. In manchen Fällen befällt der Eierstockkrebs auch die Lymphknoten im Becken und entlang der großen Gefäße, so dass eine vollständige Lymphknotenentfernung zum Konzept der Primäroperation gehört. In ausgewählten Frühfällen und noch bestehendem Kinderwunsch kann eine Organ erhaltende Operation in Betracht kommen. Dies muss im Einzelfall sehr sorgfältig abgewogen werden. In qualifizierten Zentren gelingt es in über 70 % aller Fälle von Eierstockkrebs, den Tumor mit einer ausgedehnten Operation, oft auch in Zusammenarbeit mit chirurgischen Kollegen, vollständig zu entfernen. Das gynäkologische Krebszentrum am Klinikum Dortmund nimmt regelmäßig an den Qualitätssicherungsmaßnahmen der Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe teil und hat dabei immer den Nachweis besonders hoher Qualität erbracht. Die Eingriffe bei Eierstockkrebs werden nur von besonders erfahrenen Operateuren mit der Zusatzbezeichnung „Gynäkologische Onkologie“ erbracht. Sie können darauf vertrauen, dass Sie operativ im Dortmunder Genital­karzinom­zentrum nach höchsten internationalen Standards operiert werden

Medikamentöse Behandlung

Auch bei vollständiger Entfernung des Tumors im Rahmen der Operation ist in der Regel eine Nachbehandlung mit Medikamenten (Chemotherapie) erforderlich. Indivi­duell angepasst erfolgt eine solche Chemotherapie zur Sicherung des Behand­lungs­erfolges normalerweise über sechs Zyklen. In Einzelfällen kann die Chemotherapie auch mit einer Antikörpertherapie oder einer Therapie begleitet werden, die die Neu­bil­dung von Gefäßen hemmt (sogenannte Antiangiogenese). Wir führen diese medi­kamentöse Behandlung im Rahmen unserer ebenfalls zertifizierten Tumorambulanz nach höchsten internationalen Standards durch. Durch die Kombination einer möglichst radikalen Operation mit einer effektiven Chemotherapie können heute auch bei fortgeschrittenen Fällen hohe 5-Jahres-Überlebensraten von etwa 70 % erreicht werden.

Redizivbehandlung

Bei dem Neuauftreten eines Eierstockkrebses nach abgeschlossener Erstbehand­lung ist die individuelle Kompetenz eines zertifizierten Zentrums ebenfalls besonders wichtig. Es muss im Einzelfall sorgfältig abgewogen werden, ob eine erneute Operation in Betracht kommt oder ob eine erneute Chemotherapie zum Einsatz kommt. Inzwischen stehen auch für die Chemotherapie in der zweiten Welle sehr wirksame und insgesamt gut verträgliche Medikamente zur Verfügung. Eine indivi­duelle Beratung ist hier erforderlich.

Zweitmeinungen

Sowohl in der Ersterkrankungssituation, aber auch beim Auftreten eines Rezidivs steht jeder Patientin unsere Zweitmeinungssprechstunde offen. Hier werden Sie von besonders qualifizierten Ärzten beraten und aufgrund der mitgebrachten oder durch uns erhobenen Befunde kann eine individuelle Empfehlung für eine Behandlung aus­gesprochen werden, unabhängig davon, wo Sie diese Behandlung dann endgültig durchführen lassen möchten

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