Lungenkrebszentrum: Klinikum Dortmund und JoHo bündeln Kompetenzen

Neue Anlaufstelle für Lungenkrebs-Patient:innen: Das Klinikum Dortmund und das St. Johannes Hospital Dortmund haben renommierte Expert:innen aus den Bereichen Pneumologie, Thoraxchirurgie und Onkologie im neuen Lungenkrebszentrum zusammengeführt.

Dort kann die maßgeschneiderte Therapie für bösartige Erkrankungen der Lunge patientenoptimiert durchgeführt werden. Gemeinsam mit den Betroffenen wird daran gearbeitet, Lungenkrebs deutlich besser zu behandeln und z.B. frühe Stadien mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu heilen. "Dank der Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Disziplinen ist dies nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen möglich", sagt PD Dr. Bernhard Schaaf, Leiter des Lungenkrebszentrums und Direktor der Klinik für Pneumologie, Infektiologie und Intensivmedizin im Klinikum Dortmund.

Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) bestätigte dem Zentrum die hohe Behandlungsqualität durch ihre Zertifizierung. „Bereits die Kooperation mit dem Klinikum im gemeinsamen Dortmunder Centrum für Zelltransplantation (DCZ) hat gezeigt, dass wir Zentren der medizinischen Exzellenz in der Region weiter auf- und ausbauen. Den Menschen in und um Dortmund wird durch diese Zusammenarbeit Medizin auf höchstem nationalen und internationalen Standard angeboten. Seit zwei Jahren gilt dies nun auch bei der Behandlung von Patienten mit Lungenkrebs. Wir freuen uns, dass diese Kooperation nun auch noch das Gütesiegel der DKG erhalten hat“, sagt PD Dr. Ralf Georg Meyer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II im St. Johannes Hospital. 

Komplette Bandbreite an Therapiemöglichkeiten

Mehr als 50.000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich an Lungenkrebs. Diese Krebsart gehört somit zu den häufigsten bundesweit. Zudem ist die Erkrankung mitunter sehr komplex und erfordert das Zusammenwirken von Expert:innen mit langjährigen Erfahrungen und unterschiedlicher Expertise. Nur so kann Lungenkrebs frühestmöglich erkannt und die komplette Bandbreite an Therapiemöglichkeiten eröffnet werden. Dazu gehören neben der Strahlentherapie auch die medikamentöse (System-)Therapie sowie die Lungenoperation. Das Team des Lungenkrebszentrums vereint dafür u.a. Kolleg:innen der Bereiche Pneumologie, Thoraxchirurgie, Radiologie, Strahlenmedizin, Onkologie, Pathologie, Nuklearmedizin, Palliativmedizin und Schmerzmedizin.

Heimatnahe Versorgung

In einer Tumorkonferenz besprechen die Mediziner:innen der beiden Krankenhäuser dann individuelle, passgenaue Therapien. Jede Behandlung erfolge natürlich in enger Abstimmung mit Betroffenen und Angehörigen sowie den niedergelassenen Kolleg:innen, so PD Dr. Schaaf. „Es ist inzwischen eine gut eingespielte Praxis, dass Patienten im Klinikum operiert werden und die onkologische Versorgung entweder dort oder in unserer Ambulanz im JoHo erhalten. Für die Patienten bleibt somit der erfahrene Onkologe vor Ort in Dortmund der Ansprechpartner und alle Behandlungsschritte erfolgen ebenfalls heimatnah,“ sagt Dr. Volker Hagen, Leiter der Onkologischen Ambulanz im St. Johannes Hospital.

Seelische, soziale und schmerztherapeutische Unterstützung

„Eine Krebsdiagnose verändert natürlich das komplette Leben. Wir lassen die Betroffenen damit nicht alleine und legen deswegen einen besonderen Fokus auf eine ganzheitliche Versorgung, auch über die Medizin hinaus“, so PD Dr. Schaaf. So werden die seelischen, sozialen, aber auch schmerztherapeutischen Aspekte der Erkrankung im Lungenkrebszentrum direkt in die Therapie mit einbezogen. Unter anderem speziell geschultes Personal aus der Psychoonkologie, Pflege- sowie Ernährungsberatung, Schmerztherapie, Physiotherapie, Palliativmedizin sowie Sozialarbeit stehen den Patient:innen jederzeit zur Seite. Ebenso sind Angebote der Selbsthilfe zur weiteren Betreuung und Begleitung der Betroffenen ein fester Bestandteil des Behandlungskonzepts.

Umfangreicher Anforderungskatalog

Um als Zentrum ausgezeichnet zu werden, müssen die Häuser alle Anforderungen für die Behandlung von Lungenkrebs nach dem strengen Vorgaben-Katalog der DKG erfüllen. „Unter anderem wird überprüft, wie intensiv Patienten einbezogen werden, die Qualifikation des medizinischen und pflegerischen Personals und natürlich auch, dass alle Behandlungsoptionen, insbesondere auch die operativen Verfahren, auf dem neuesten Stand sind“, so Dr. Marcus Albert, Direktor der Klinik für Thoraxchirurgie im Klinikum Dortmund. „Deswegen freuen wir uns umso mehr, dass wir überzeugen konnten.“

Weitere Informationen u.a. zur Terminvereinbarung finden Sie unter:

www.lungenkrebszentrum-dortmund.de
 
 
Auf dem zweiten Bild zu sehen (v.l.n.r.): Prof. Dr. Marcus-Alexander Wörns (Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hämatologie und internistische Onkologie und Endokrinologie, Klinikum Dortmund), PD Dr. Bernhard Schaaf (Leiter des Lungenkrebszentrums; Direktor der Klinik für Pneumologie, Infektiologie und internistische Intensivmedizin, Klinikum Dortmund), Dr. Volker Rethwisch (Oberarzt in der Klinik für Gastroenterologie, Hämatologie und internistische Onkologie und Endokrinologie, Klinikum Dortmund), Dr. Marcus Albert (Direktor der Klinik für Thoraxchirurgie, Klinikum Dortmund), PD Dr. Ralf Georg Meyer (Leiter der Klinik für Allg. Innere Medizin, Hämatologie, Onkologie, Blutstammzelltransplantation, Gastroenterologie, Palliativmedizin, St. Johannes Hospital), Dr. Volker Hagen (Leitender Oberarzt der Klinik für Allg. Innere Medizin, Hämatologie, Onkologie, Blutstammzelltransplantation, Gastroenterologie, Palliativmedizin, St. Johannes Hospital)

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