Bild zeigt Mitarbeiterin, die eine Ausgabe der Zeitschrift Focus Gesundheit betrachtet

So häufig wie noch nie: Das Klinikum Dortmund wurde in der diesjährigen Top-Ärzteliste 2023 des Magazins Focus Gesundheit gleich 30 Mal erwähnt.…

zum Artikel
So häufig wie noch nie: Das Klinikum Dortmund wurde in der diesjährigen Top-Ärzteliste 2022 des Magazins Focus Gesundheit gleich 28 Mal erwähnt.… zum Artikel

Müde und unkonzentriert: Wer tagsüber oft erschöpft ist, der leidet nicht selten unbewusst an nächtlichen Atemaussetzern, die den Schlaf stören. So…

zum Artikel

Eine Kanüle bei Patienten mit Luftröhrenschnitt wechseln oder Sekret aus den oberen Atemwegen absaugen: In der Ausbildung begegnen angehenden…

zum Artikel

Ein angeschwollenes Gesicht und Schmerzen bei der Nahrungsaufnahme: Grund dafür können sogenannte Speichelsteine sein, winzige Steinchen, die die…

zum Artikel

Hörstörungen

Das Gehör spielt für die Menschen eine außerordentliche Rolle in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Gutes Hören ist die Voraussetzung für normale Sprachentwicklung und auch für eine gute geistige, psychosoziale und emotionale Entwicklung.

Nicht therapierte Hörstörungen führen zu eingeschränkter Kommunikation, sozialer Isolation, Depressionen und fördern eine Demenz.

Gerade bei Kindern können Hörstörungen je nach Schweregrad zu Sprachentwicklungsverzögerungen und Kommunikationsbehinderungen, zu Lernstörungen, Einschränkungen der kognitiven Fähigkeiten sowie Störungen der emotionalen und psychosozialen Entwicklung führen.

Aus diesem Grund ist für Kinder mit Hörstörungen eine frühe Diagnostik und schnelle Therapieeinleitung extrem wichtig, um Folgeschäden, wie Verzögerungen der Hörbahnreifung und Sprachentwicklungsstörungen, zu vermeiden. Deshalb bieten wir schon nach einem auffälligen Neugeborenen-Hörscreening eine ergänzende Abklärung nach Ausmaß, Art und Ursache der Schwerhörigkeit in der Abteilung Phoniatrie/ Pädaudiologie an. 

Diagnostik

Unsere HNO-Klinik verfügt über eine modern ausgestattete Audiometrie mit der ganzen Bandbreite an audiologischen subjektiven und objektiven Untersuchungen.

Subjektive Audiometrie im schwellen- und überschwelligen Bereich:

  • Hörweitenprüfung und Stimmgabelprüfung 
  • Tonschwellenaudiometrie, Sprachaudiometrie
  • überschwellige audiologische Diagnostik von Hörstörungen (z. B. nach Lüscher, SISI) 
  • Simulationsprüfung (z.B. nach Stenger und Lombard)
  • Tinnitus-Diagnostik
  • Überprüfung der Einstellung von Hörgeräten

Objektive Audiometrie bei Kindern und Erwachsenen:

  • Ableitung akustisch-evozierter Hirnstammpotentiale (Click-BERA, frequenzspezifische Chirp-BERA, notched-noise-BERA)
  • Messung otoakustischer Emissionen (transitorisch-evozierte OAE–TEOAE und Distorsionsprodukte otoakustischer Emissionen – DPOAE)
  • automatisiertes Neugeborenen-Screening (AABR-Screening) und ABR-Screeningsschwelle
  • Tympanometrie, Stapediusreflexregistrierung

Verschiedene Arten von Hörstörungen

Man unterscheidet periphere Hörstörungen, die das Außen-, Mittel- und Innenohr betreffen, von zentralen Hörstörungen sowie zentral auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS), die den Hörnerven, die Kerngebiete des Hirnstammes oder aber die Verarbeitungszentren des Großhirns betreffen.

Eine Beeinträchtigung des Schalltransportes im Bereich des äußeren Gehörgangs und/oder des Mittelohres führt zu einer Schallleitungsschwerhörigkeit. Diese stellt eine der häufigsten Erkrankungen bei Kindern dar, kann jedoch in der Regel durch medikamentöse (Nasentropfen) oder operative Therapien (z.B. Paukenröhrcheneinlage) wirkungsvoll behandelt werden.

Eine Schädigung der Haarsinneszellen im Innenohr führt zu einer Schallempfindungs-Schwerhörigkeit des Innenohres.

Häufig sind auch kombinierte Schwerhörigkeitsformen zu finden.

Möglichkeiten der Hörverbesserung

Abhängig von der Art der diagnostizierten dauerhaften Hörstörung können verschiedene Möglichkeiten der Hörverbesserung angeboten werden. Am Anfang steht meist die klassische Hörgeräteversorgung. Ist damit jedoch keine ausreichende Hörverbesserung zu erzielen, können eine hörverbessernde Operation oder implantierbare Hörgeräte in Frage kommen. Liegt die Hörstörung z.B. im Bereich der Gehörknöchelchenkette und des Trommelfells kann eine Mittelohroperation mit Einsetzen von Hörprothesen (z.B. aus Titan) hilfreich sein.

Für bestimmte Hörstörungen im Bereich des äußeren Ohres und Mittelohres stehen Knochenleitungs-Hörsysteme (Bonebridge, BAHA Connect und BAHA Attract, Adhear) und (teil)-implantierbare Mittelohrimplantate (Vibrant Soundbridge) zur Verfügung, die jeweils durch eine Operation implantiert werden müssen.

Für eine fortgeschrittene Innenohrschwerhörigkeit kann wiederum die Anlage eines Cochlea-Implantates (CI) diskutiert werden.

Datenschutz-Zustimmung