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Gutartige Veränderungen des Kehlkopfes

Veränderungen am Kehlkopf können vielfältige Ursachen haben. Meist fallen sie durch eine Stimmveränderung, wie Heiserkeit, raue oder leise Stimme oder sogar Stimmverlust auf. Teilweise tritt die Stimmveränderung bei vermehrter Sprechbelastung auf, in anderen Fällen ist sie dauerhaft vorhanden. In ausgeprägten Fällen können auch gutartige Veränderungen des Kehlkopfes die Atmung verschlechtern.

Arten der Veränderungen des Kehlkopfes 

Eine der häufigsten Veränderungen ist das sogenannte Reinke-Ödem, bei dem es sich um Wassereinlagerungen im Bereich der Stimmbänder handelt, die zu einer rauen, heiseren Stimme führen und durch Rauchen entstehen.

Stimmbandpolypen (siehe rechts), -knötchen, -granulome und -zysten sind weitere gutartige Veränderungen am Kehlkopf und können durch eine vermehrte Stimmbelastung entstehen oder aber auch durch eine chronische Reizung des Kehlkopfes, wie z. B. durch eine Refluxerkrankung (Sodbrennen, Aufsteigen von Magensaft). Auch eine Vollnarkose kann eine entzündliche Veränderung am Kehlkopf hervorrufen.

Eine weitere gutartige Veränderung, die sich nicht nur an den Stimmbändern und in der Luftröhre bilden kann, ist die Papillomatose. Diese wird durch das HPV-Virus hervorgerufen und kann unter Umständen auch zu einer bösartigen Entartung führen.

Untersuchung 

Bei einer Stimmveränderung bzw. Heiserkeit steht zunächst die HNO-ärztliche Untersuchung des Kehlkopfes im Vordergrund. Hierbei wird über einen Spiegel oder ein dünnes Endoskop der Kehlkopf bei herausgestreckter Zunge untersucht. Indem der Patient bzw. die Patientin dabei „hi“ sagt, kann die Stimmbandbeweglichkeit beurteilt werden. Hierbei werden bereits viele gutartige Veränderungen des Kehlkopfes erkannt und können einer entsprechenden Behandlung zugeführt werden.

Gründe für eine Operation

Bei vielen gutartigen Veränderungen des Kehlkopfes, wie bei Stimmbandpolypen, -granulomen oder Stimmbandknötchen kann meist zunächst auf eine Operation verzichtet werden. Hier stehen – je nach wahrscheinlicher Ursache – eine medikamentöse Therapie, eine Stimmtherapie (Logopädie) oder Verhaltensänderung im Vordergrund. Wenn dadurch keine Besserung bzw. eine Rückbildung der Veränderung möglich ist, kann die Kehlkopf-Veränderung durch eine Operation entfernt werden. Bei Erkrankungen, wie der Papillomatose des Kehlkopfes, Stimmbandzysten und ausgeprägten Reinke-Ödemen, ist hingegen die operative Therapie zur Abtragung der Veränderung angeraten.

Operation

Die Entfernung gutartiger Veränderungen des Kehlkopfes wird in Vollnarkose durchgeführt. Dabei wird ein kurzes Metallrohr über den Mund bis zum Kehlkopf eingeführt und unter dem OP-Mikroskop die Veränderung am Kehlkopf mit kleinen Fasszangen und Scheren abgetragen.

Hierbei steht die Erhaltung der Stimmbandbeweglichkeit im Vordergrund, da durch ungünstige Narbenbildung ansonsten eine bleibende Stimmverschlechterung resultieren kann.

In einigen Fällen kann die Kehlkopfveränderung auch mittels Laser entfernt werden, der über das OP-Mikroskop gesteuert wird und exakt wie ein Messer die Veränderung des Kehlkopfes herausschneiden kann. Bei der Papillomatose kommt regelmäßig der Laser zum Einsatz, da hiermit die oberflächliche Veränderung des Kehlkopfes gut „verschweißt“ werden kann, ohne eine unerwünschte Schädigung der Stimmbänder hervorzurufen.

 

Endoskopische Ansicht der Stimmbänder mit Papillomen am rechten Stimmband; vorher (links) und nach der Abtragung mit dem Laser (rechts)

Nach dem Eingriff

Die Operation findet als stationäres Verfahren statt, da mindestens für eine Nacht danach eine Überwachung im Krankenhaus notwendig ist. Meistens wird eine Stimmschonung für eine Woche notwendig sein, um die Abheilung der Wunde am Stimmband zu fördern. Weitere Kontrolluntersuchungen finden zur Beurteilung der Stimmqualität nach der Operation statt.

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